Klimaschutz, Energie und Bauen 4.0
Die KlimaWoche Bielefeld reiht sich ein in das Projekt „Klimaschutz, Energie und Bauen im Industrie 4.0 Umfeld“ des Innovationsnetzwerks Energie Impuls OWL und wird gefördert durch das Ministerium für Wirtschaft, Innovation und Digitalisierung des Landes NRW.
Eine drängende Herausforderung für Industriegesellschaften ist eine robuste Energieversorgung aus dezentralen, erneuerbaren Ressourcen. Das damit aber einher gehende volatile Energieangebot muss mit der Energienachfrage zu einem flexiblen, intelligenten System vernetzt werden, das zugleich Versorgungssicherheit und Kosten beherrschen kann. Dazu müssen energierelevante Komponenten auf Verbraucherseite flexibilitätsfähig werden, um zeitliche Lastverschiebepotenziale zu realisieren. Dies betrifft die Energieverbraucher Wohngebäude, Haushalte und Zweckgebäude ebenso wie produzierende Industrie mit ihren Maschinen und Verfahren, Gewerbe, Dienstleistungen und Handwerk.
Mit 30 % der in NRW installierten Windkraftleistung und derer Wachstumsrate liegt OWL bereits jetzt um mehr als das Doppelte über dem Bundes- und mehr als das Dreifache über dem Landeswachstum. Bis zu 40 % Strom aus erneuerbaren Energien werden im OWL-Stromnetz bereits sicher organisiert. So ist in OWL schon Realität, was für ähnliche Industrieregionen erst Zukunftsszenario ist.
OWL als Industriestandort hat für diese Aufgabenstellung nicht nur herausragende Rahmenbedingungen, sondern ist durch den Spitzencluster „Industrie 4.0“ ganz besonders befähigt, mit Digitalisierung, Selbstoptimierung, Big Data, Adaptivität und Robustheit die notwendigen Einzelkomponenten zu entwickeln, den Strom- mit dem Wärme- und Mobilitätsmarkt zu verbinden und zu einem integrierten Energiekonzept zusammen zu führen.
Zusammen mit den Projektpartnern Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Fachhochschule Bielefeld, InteG e.V. und KlimaWoche Bielefeld e.V. entwickelt das Kompetenznetzwerk Energie Impuls OWL e.V. ein „Dezentrales Energie 4.0-Labor OWL“. In diesem neuen trans- und interdisziplinären Kompetenznetzwerk entwickeln Wissenschaft, Unternehmen und Bürgergesellschaft die heute im Einzelnen noch abstrakt erscheinenden Lösungen im Gesamtzusammenhang.
Die Laborlandschaft an den Hochschulen kann durch konkrete Feldversuche zu einem „Dezentralen Labor für Energie 4.0“ erweitert werden, welches nicht originärer Bestandteil des Hochschulbetriebes ist, sondern eine eigene Institutionalisierung – in Anlehnung an mehrere Hochschulen – erhält. Die Integration von Best Practice Projekten erweitert den Ansatz erheblich. Das gibt die notwendigen Voraussetzungen für eine gesteigerte Interdisziplinarität (Cross-Innovations) sowie die dringend notwendige Einbindung der Zivilgesellschaft in die Forschungsansätze (Transdiziplinarität, erste Erfahrungen dazu liegen mit dem durch Energie Impuls OWL initiierten und betreuten Fortschrittskolleg „Menschenzentrierter Einsatz von Cyber Physical Systems in Industrie 4.0“, Uni Paderborn/Uni Bielefeld vor.) Neben der Wissenschaft können sich weitere Interessenten im dezentralen Labor „immatrikulieren“: Eigner, Betreiber, Benutzer/Bewohner, Planer, Handwerker, UnternehmerInnen, Bürgerinitiativen, Anwohner, Generation Y, u.a.
Vor-Ort-Besichtigungen, Versuche, Seminare, Bildungsmodule (z.B. VHS), Delegationen, Bürgerinformation, kontroverse Diskussionen bilden ein Programm zur Entwicklung partizipativer Lösungsansätze für Energie, Bauen und Klimaschutz, die der Praxis ökonomisch und sozial standhalten. Mit einem solchen „Dezentralen Labor“ werden Themen, Menschen und reale Infrastrukturen vernetzt und zugänglich. Unterstützend wird eine vitale Matching-Matrix für die Region erstellt und von Energie Impuls OWL aktiv gepflegt.
Projektlaufzeit: 1. Mai 2016 – 30. April 2019
Die Förderung des Vereins KlimaWoche Bielefeld e.V. gestaltet sich über den gesamten Förderzeitraum hinweg. Durch die neu angelegte Homepage im Winter 2018/2019 konnten die vergangenen Prokjekte auf dieser Homepage nicht mehr dokumentiert werden.